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Ressourcen sparen

Aktualisiert: 17. Sept. 2023

2. August 23

Heute hat die Weltbevölkerung alle Ressourcen verbraucht, die in diesem Jahr nachwachsen. Ab heute leben wir also quasi auf Kredit von unseren Nachkommen. Und das Mitte Jahr! An den armen Ländern liegt das nicht. Wir aus den westlichen Ländern sind es. Die Schweizer Bevölkerung hat ihren Anteil bereits am 12. Mai verbraucht - nach einem Vierteljahr also.

Das macht mich ziemlich nachdenklich! Es bedeutet, dass wir massiv zuviel verbrauchen an nachwachsenden Rohstoffen. Zuviele Lebensmittel, zuviel erneuerbare Energie, zuviel Baumwolle, zuviel Wasser.

Aber wie geht das, habe ich mich gefragt. Wie können wir z.B. mehr Nahrungsmittel verbrauchen, als wachsen?

Es geht, wir können unsere Erde dazu bringen, mehr herzugeben. wir können mehr Fische fangen, als es Junge gibt, wir können mehr Holz verbauchen, als nachwächst. Dadurch steigen aber eben die Belastungen: die Böden werden ausgelaugt, die Artenvielfalt schwindet, die Wälder werden abgeholzt, Meere können unseren CO2 Verbrauch nicht mehr absorbieren, die Seen werden leergefischt. Mit andern Worten, wir leben nicht mehr von den Zinsen, sondern brauchen das Kapital an.

Das ist doch verrückt! Was werden denn unsere Nachkommen noch essen?

Und wie könnten wir aus diesem Teufelskreis wieder rauskommen? Es ist ja ersichtlich, dass wir gerne feine und schöne Dinge um uns haben. Und wenn sie doch da sind, wie sollen wir überhaupt merken, dass jetzt zuviel ist. Früher waren die Kartoffeln im Keller halt einfach irgendwann zu Ende und der Wald wurde sichtbar immer jünger, wenn man zuviel gebraucht hat. Aber heute? Alle Regale sind immer voll. Ich kann kein Gefühl dafür entwickeln, wann ich auszubeuten beginne.

Müssen wir irgendwie künstlich verknappen? Oder ein System einführen, das die Problematik sichtbar macht? Sollte z.B. jedem ein festes Kontingent an "Ressourcen" zustehen?

Ich glaube immer mehr, ohne Einschränkungen wird es nicht gehen! Das können uns die Grosskonzerne noch so lange erzählen!


Denkt doch mal mit - wie könnten wir unseren Konsum reduzieren? Wie könnten wir Menschen unseren natürlichen Drang nach einem besseren Leben und Entwicklung befriedigen, ohne immer mehr zu konsumieren?


Erde wird ausgepresst,l Haizinger
Bild von Horst Haizinger aus 1989

Der WWF empfiehlt übrigens zu diesem Thema:

  1. Weniger Fleisch essen: Gemüse statt Steak. Klingt einfach, ist es auch. Und je weniger Tiere gehalten werden müssen, desto weniger Futter muss für sie angebaut werden – die Regenwälder in den Soja-Anbaugebieten in Südamerika werden es uns danken. Um ein Kilogramm Rindfleisch zu produzieren, braucht es 25 Kilogramm Getreide und 15'000 Liter Wasser.

  2. Velo statt Auto: Die meisten von uns könnten für kleine Strecken noch öfter das Velo nehmen. Und die Politik fordern wir auf, eine gute Velo-Infrastruktur aufzubauen. In Städten wie Kopenhagen und Amsterdam ist das Wetter auch nicht besser als bei uns – und trotzdem werden dort 40 Prozent aller Wege mit dem Velo zurückgelegt. Und wenn es etwas mehr zu transportieren gibt, oder längere Strecken zurückgelegt werden sollen, ist das E-Bike ebenfalls eine gute Alternative zum Auto.

  3. Energie einsparen und erneuerbare Energiequellen nutzen: Einer der grössten Hebel liegt in der Art, wie wir Energie produzieren und sie verbrauchen.

  4. Ferien in der Nähe: Mit dem Zug ins nahe europäische Ausland oder Ferien in der Schweiz: jedes Mal, wenn wir auf Bahn statt Flieger setzen, spart dies Emissionen und schützt unsere Erde.

  5. Verschwendung von Nahrungsmitteln vermeiden: Im Kleinen hilft gute Planung beim Einkaufen.

Und ich möchte ergänzen:

  • Nur 2 mal Fisch pro Jahr pro Person. Nur soviel wächst nämlich in den Schweizer Seen nach!

  • Brocki und Ricardo durchsuchen statt etwas Neues zu kaufen.

  • Reparieren statt wegwerfen und neu kaufen.

  • Einen Kauf immer überschlafen. Die Werbefachleute sind sehr gut darin uns glauben zu machen, dass wir die Schuhe, das Kleid, das neue Gerät unbedingt brauchen. Aus etwas zeitlicher Distanz ist es oft gar nicht mehr so dringend.


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